Alle wichtigen Begriffe rund um zeitgemäßes Sprachenlernen

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Managed Training Service für Sprachqualifizierung
Ein Managed Training Service ist ein umfassender Ansatz zur Organisation und Verwaltung von Weiterbildung und Trainings in einem Unternehmen. Er entlastet die HR-Abteilung, indem er die komplette Planung, Durchführung und Evaluation von Trainings übernimmt. Der Managed Training Service für Sprachqualifizierung beginnt mit der detaillierten Bedarfsanalyse des Unternehmens, um genau zu verstehen, welche Sprach- und interkulturellen Fähigkeiten notwendig sind. Daraufhin übernimmt der Dienstleister die Akquise von qualifizierten Trainern, die über spezifische Fachkenntnisse und pädagogische Fähigkeiten verfügen. Diese Trainer:innen werden sorgfältig ausgewählt, um sicherzustellen, dass sie die Anforderungen des Unternehmens und die Lernziele der Mitarbeitenden optimal erfüllen. Die Durchführung der Trainings erfolgt in enger Abstimmung mit den Unternehmenszielen. Die Sprachkurse werden so konzipiert, dass sie auf die spezifischen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zugeschnitten sind, sei es Business-Englisch, Verhandlungsspanisch oder eine andere relevante Geschäftssprache. Parallel können interkulturelle Trainings angeboten werden, die die Mitarbeitenden auf die Zusammenarbeit mit internationalen Teams und den Umgang mit kulturellen Unterschieden vorbereiten. Diese Schulungen umfassen Themen wie kulturelle Sensibilität, Kommunikationsstile und landesspezifische Geschäftspraktiken. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Managed Training Services ist die kontinuierliche Evaluation und Anpassung der Trainingsprogramme. Der Lernfortschritt der Teilnehmenden wird durch regelmäßige Feedbackrunden, Tests und Evaluationsgespräche überwacht. Dadurch kann der Trainingsansatz dynamisch angepasst werden, um sicherzustellen, dass die Lernziele effizient erreicht werden und die Mitarbeitenden ihre neu erworbenen Fähigkeiten erfolgreich in ihrem beruflichen Alltag anwenden können. + Die HR-Abteilung wird stark entlastet. + Durch den umfassenden Service wird die Qualität der Sprachtrainings garantiert. + Die Verzahnung von Trainingsvorbereitung, Trainingsdurchführung und Evaluation sorgt für eine kontinuierliche Verbesserung des Sprachtrainings. - Weniger direkte Kontrolle.
Mentimeter
Mentimeter ist eine webbasierte Anwendung, um anonyme Online-Umfragen, Feedbackrunden oder Quizs in Echt-Zeit durchzuführen. Jede Person kann über einen Code teilnehmen. Nach dem Prinzip des Blended-Learning (→ siehe Blended Learning) kann dadurch ein Präsenzunterricht durch digitale Tools unterstützt werden. Mentimeter sorgt für mehr Interaktivität und Teilnahme der Lernenden.
Microlearning
Lernen in kleinschrittigen und kurzen Lerneinheiten (→ siehe Lernnuggets). Innerhalb weniger Minuten (ca. zwei bis 15) und in kleinen Etappen werden konkrete Lernziele erreicht, die auf ein übergeordnetes Ziel ausgerichtet sind. + Der Fokus bleibt auf den relevanten Dingen. + Einfachere Wiederholungszyklen. + Konzentration für die kleinen Lerneinheiten wesentlich leichter aufzubringen.
Mindmapping
Mindmapping ist eine kognitive Lernstrategie, bei der mithilfe einer Gedankenkarte visuell der Zusammenhang zwischen verschiedenen Teilen eines Lerngegenstands dargestellt wird. Zu einem Oberbegriff werden alle dazu gehörenden Begriffe aufgeschrieben, miteinander verbunden und/oder gruppiert. FreeMind, Mindjet Maps, MindManager, WiseMapping und Conceptboard sind webbasierte Programme, die das Erstellen einer Mindmap ermöglichen. + Mindmapping hilft für die Organisation von Lernmaterial, die es wiederum leichter macht sich Dinge einzuprägen. Es entstehen Assoziationen und das Gehirn kann Gedanken frei entfalten und sortieren. - Das Gestalten einer Mindmap mithilfe einer Software dauert zu Beginn sehr lange und regt daher nicht so gut die Gedanken an.
Mindset
Das Mindset ist die Denkweise einer Person. Daraus bildet sich der Umgang mit Herausforderung und die Einstellung zu Dingen. Ein dynamisches und offenes Mindset hilft sich weiterzuentwickeln, zu lernen und Erfolg im Beruf zu haben. Unternehmen können ein positives Mindset fördern. Denn wenn das Lernen einen hohen Stellenwert hat und von Führungskräften unterstützt wird, überträgt sich das auf das Lernverhalten der Mitarbeitenden. Die Mitarbeitenden sollten eigenverantwortlich arbeiten und sich die Zeit für die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen nehmen können. Sie sollten dazu befähigt werden selbstbestimmt zu lernen.
Mnemotechniken
Mnemotechniken sind Gedächtnisstützen die Helfen das Gedächtnis beim Lernen und Abrufen zu unterstützen. Es existieren verschiedene Strategien wie beispielsweise Merksprüche, Visualisierungen oder Lieder. Mit ein bisschen Übung kann man sich auch Dinge anhand eines Ortes merken. Diese Technik wird auch Loci-Technik genannt. + Für schwierige Vokabeln eine hilfreiche Methode Verknüpfungen herzustellen und die Wörter leichter zu erinnern. - Es kann sehr aufwendig sein, sich die Gedächtnisstützen zu überlegen.
Mobiles Lernen (M-Learning)
Lernen lässt sich in den Alltag integrieren, vor allem seit es Smartphones, Tablets und Laptops gibt. So kann gelernt werden wann, wo und wie es passt, meist mit kleinen „Häppchen“ (→ siehe Lernnuggets). Zum Sprachenlernen bieten sich hierfür Sprachlernapps an, die auf dem Smartphone oder Tablet installiert werden können und viele verschiedene Möglichkeiten zum Lernen bieten. + Zeitlich und örtliche Unabhängigkeit. + Push-Benachrichtungen und Erinnerungen führen zu einem regelmäßigen Lernen. - Die notwendigen digitalen Geräte müssen vorhanden sein. Mobile Based Training (MBT) Lernen mit Hilfe eines Smartphones. Dafür können Lernapps, sowie Podcasts, Videos oder Funktionen des Handys verwendet werden. + Besonders hilfreich am MBT ist, dass das Handy überall mit hingenommen werden kann und viele Lernapps auf eine Nutzung zwischendurch ausgerichtet sind. Man kann also die Zeit im Bus, der Bahn oder beim Warten auf einen Freund nutzen. - Es verleitet dazu mehr Zeit am Handy zu verbringen und kann ein zusätzlicher Stressfaktor sein.
Modell
70-20-10-Modell hat seinen Ursprung in den USA – genauer gesagt im Center for creative Leadership. Hier entstand das Buch „The Career Architect Development Planner“ von den beiden Autoren Michael M. Lombardo und Robert W. Eichinger. Die Annahme der beiden: Der Mensch lernt auf verschiedenen Wegen dazu. Am besten ist es, die unterschiedlichen Möglichkeiten miteinander zu kombinieren – und zwar nach einem ganz bestimmten Verteilungsschlüssel: • 70 % unserer Ressourcen investieren wir in die Weiterbildung durch praktische Erfahrungen am Arbeitsplatz, sprich: learning by doing. • 20 % der Weiterbildung erfolgt durch das Beobachten anderer und den Austausch mit Kollegen. Zu diesem Feld gehören beispielsweise auch Coachings, Teamarbeiten und Mentoring-Programme, also alle Weiterbindungsmöglichkeiten, in denen Menschen miteinander interagieren. • 10 % unseres beruflichen Wissens erlangen wir durch theoretische Weiterbildungsangebote wie Seminare und Workshops, in denen es vorrangig um das Zuhören geht. Dass theoretische und praktische Weiterbildungselemente miteinander verbunden werden sollen, dürfte nur wenig überraschend sein. Der eigentliche Aha-Effekt tritt auf, wenn man sich die Verteilung beziehungsweise Gewichtung der einzelnen Punkte anschaut. Es ist nicht zu übersehen, dass das 70-20-10-Modell den Fokus ganz klar auf die praktische Weiterbildung legt.
MOOC (Massive Open Online Course)
Häufig in der Erwachsenenbildung verwendete Onlinekurse, die so aufgebaut sind, dass unbegrenzt viele Menschen teilnehmen können. Daher fallen auch häufig die Kosten geringer aus, oder sie werden kostenlos zur Verfügung gestellt. In den MOOCs werden häufig Materialien zum selbstständigen Lernen, wie Videos, Lesematerial und Problemstellung mit Möglichkeiten zur Interaktion zwischen Lernenden kombiniert. + Das erstellte Lernmaterial kann von vielen Menschen genutzt werden, daher sind MOOCs sehr effizient und kostengünstig. + Zeitliche und örtliche Unabhängigkeit. - Sehr unpersönlich, häufig keine Verbindung zu Tutor:innen.
Motivation
Die Motivation bleibt aufrechterhalten, wenn der Schwierigkeitsgrad zwischen Unter- und Überforderung erreicht wird. Individualisiertes Lernen (→ siehe Individualisiertes Lernen) soll dabei helfen, dass alle Lernenden sich in diesem Bereich befinden. Tipps sich selbst zum Lernen zu motivieren: • Feste Lernzeiten setzen. • In Lernhäppchen lernen vermeidet Überforderung. • Interessante Themen mit dem Sprachenlernen verknüpfen. • In Gruppen lernen. • Sprachapps/-programme verwenden. Diese benutzen in Teilen spielerische Methoden, die motivieren können.
Multimediale Lerninhalte
Lerninhalte in denen mehrere Medien (Bilder, Text, Grafiken etc.) verwendet werden. Dabei kann es sich um eine Graphik mit Beschriftungen, Text mit Bildern oder ein Video handeln. Videos gelten dabei nach der Theory of Multimedia Learning als besonders sinnvoll, wenn der Text gesprochen präsentiert wird und zeitgleich die Bilder bzw. Visualisierungen gezeigt werden. Somit können die Lerninhalte durch verschiedene Sinne aufgenommen werden. Kann im Sprachenlernen eingesetzt werden, um Grammatiken zu erklären, oder um über die Kultur der Zielsprache zu informieren. + Bessere Behaltensleistung durch Multimedialität. - Im Sprachenlernen ist dennoch Interaktion und Kommunikation das A und O.
Multiple-Choice-Aufgaben
Multiple Choice Aufgaben (oder im Deutschen auch Single-Choice) werden von vielen Sprachlernapps (→ siehe Apps) verwendet. Bei Multiple Choice Aufgaben wird eine Aufgabe gestellt und verschiedene Antwortmöglichkeiten vorgeschlagen. Das erleichtert den Abruf, da aus verschiedenen Vorschlägen ausgewählt werden kann. + Durch die verschiedenen Vorschläge hat man eine Erinnerungshilfe. + Motivierend durch spielerischen Effekt, da Multiple Choice Aufgaben wie Quiz wahrgenommen werden. - Man gewöhnt sich daran eine Erinnerungshilfe zum Abruf parat zu haben. Das heißt, dass man Probleme haben könnte Wörter abzurufen, wenn man sie im Satz braucht.
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